Erfahrungsbericht aus HESSEN

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Katika
Beiträge: 4
Registriert: Mi 4. Mär 2020, 20:09

Erfahrungsbericht aus HESSEN

Beitrag von Katika »

Hallo Kollegen,

ich bin Stammgast bei dieser Tauschbörse und lese mir viele Beiträge druch. Ich weiß leider nicht, warum Hessen so viele Kollegen verlassen wollen. Wegen der heimatnähe, dann ist alles klar. Aber wenn es um den Dienstherrnen geht, verstehe ich es nicht.
Also, ich habe mein Studium in Wiesbaden absolviert und habe danach in Westhessen meinen Dienst geleistet. Alles war übersichtlich, man konnte sich selbst ausrechnen, wie viele Stunden zu absolvieren sind, wann Zusatzdienste geleistet werden müssen usw.
Da ich aus BaWü komme, wollte ich natürlich zurück zur Familie. Auf dieser Plattform habe ich nach einem Tauschpartner gesucht und wurde fündig, allerdings von der BPol, da vom Land BaWü sich keiner gefunden hat.. Also haben wir erfolgreich gewechselt. Allerdings hat mir die Arbeit keinen Spaß gemacht, weil die doch eine andere Zuständigkeit und ein anderes Aufgabengebiet haben, als ich es gewohnt war.
Deshalb habe ich erneut auf dieser Plattform nach einem Tauschpartner vom Land BaWü gesucht. Und wieder wurde ich fündig. Jetzt bin ich wieder beim Land und mache das, was ich gelernt habe.

Das war jetzt mal ein kurzer Überblick. Mittlerweile kenne ich jetzt drei Dienstherren und kann mir ein Urteil bilden.

Hessen:
Saubere Räumlichkeiten, viele Arbeitsplätze und viele Drucker. Kollegen alle sehr nett, da fast alle den gleichen Rang haben.
Nur die Bezahlung hängt ein wenig hinterher. Hinzu kommt noch die private Krankenversicherung, die wieder ca. 200 Euro ausmacht.

BPol:
Wenn es um die Bezahlung geht, dann ist die BPol top. Dies kann keine andere Polizei übertreffen. Allerdings wurde natürlich woanders gesparrt. Wenig Arbeitsplätze, schmutzige Arbeitsplätze, wenig Drucker und vorallem keine bequemen Sitzmöglichkeiten. Viele Kollegen aus dem gD waren sehr hochnäsig und arrogant gegenüber dem mD. Selsbt die Uniform und die dienstliche gelieferten Sportsachen musste ich zurückgeben.

BaWü:
Hier ist auch der mD und gD noch. Allerdings werden alle gleich behandelt. Freie Heilfürsorge gibt es auch. Allerdings aknn man keine Zusatznachdienste machen, damit DUZ höher ausfällt.

Bei mir persönlich habe ich beim Land BaWü 250 Euro Netto weniger als bei der BPOL und 200 Euro mehr als beim Land Hessen.
Die 200 Euro mehr, als in Hessen kommen vom Beitrag der privaten Krankenversicherung. Ansonsten darf man nicht vergessen, dass das Land Hessen auf die Bezüge noch 5 % Urlaubsgeld zahlt.

Bei weiteren Fragen oder Anregungen könnt ihr mich anschreiben.
Katika
Beiträge: 4
Registriert: Mi 4. Mär 2020, 20:09

Re: Erfahrungsbericht aus HESSEN

Beitrag von Katika »

Kleine Anmerkung noch zu den Dienstherren.

Land Hessen:
Beim Land Hessen bekommt jeder Beamte noch LAK-Stunden. Das sind pro Woche eine Stunde auf einem Lebzeitarbeitskonto, die man entweder als zusätzlichen Urlaub nehmen kann / darf oder dass man früher in Pension gehen darf. Dafür sind diese vorgesehen.
Desweiteren werden dem Beamten bei Geburtstag 12 Stunden gutgeschrieben, wenn man an diesem Tag Dienst verrichten muss. Dabei darf der Beamte zu Hause bleiben. Es ist sozusagen ein Geburtstagsgeschenk vom Dienstherren.
Bei PDU wird der Beamte in Pension geschickt und wird in Ruhe gelassen.

BPol:
Bei der BPol gibt es keine LAK-Stunden und keine Geburtstagsgeschenk. Allerdings beträgt deine wöchentliche Arbeitszeit 40 Stunden, wenn der Beamte ein Kind unter 12 Jahren hat.
Sollte der Beamte PDU sein, wird dieser allerdings immer wieder von der Bpol vorgeladen, um seine Dienstfähigkeit erneut zu prüfen. Man wird also nicht in Ruhe gelassen.

Land BaWü:
Hier gibt es ebenfalls keine LAK-Stunden und kein Geburtstagsgeschenk. Die Arbeitszeit beträgt 41 Stunden die Woche, egal wie alt das Kind ist.
Bei PDU wird man ebenfalls in Ruhe gelassen.

Sollte ich weitere Erfahrungen machen oder wenn mir weitere Unterschiede auffallen, werde ich das hier posten.
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RicoFRA
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Re: Erfahrungsbericht aus HESSEN

Beitrag von RicoFRA »

Hallo Katika,

vielen Dank für deine Informationen.

Meines Wissens hat es sich in Hessen verbessert.

Wenn du deinen Beitrag aktualisieren möchtest, kannst du dies jederzeit gerne tun ;-)


Es freut mich auch sehr, dass wir dir mit diesem Forum bei der Suche behilflich sein konnten!

Dein Beitrag ist jetzt hervorgehoben und somit für andere Benutzer schneller zu finden.

Viele Grüße nach BaWü!
Sipi
Beiträge: 8
Registriert: Di 21. Dez 2021, 11:49
Wohnort: NRW

Re: Erfahrungsbericht aus HESSEN

Beitrag von Sipi »

Katika hat geschrieben: Mi 21. Jul 2021, 03:42 Land Hessen: ... Desweiteren werden dem Beamten bei Geburtstag 12 Stunden gutgeschrieben, wenn man an diesem Tag Dienst verrichten muss. Dabei darf der Beamte zu Hause bleiben. Es ist sozusagen ein Geburtstagsgeschenk vom Dienstherren.
Mittlerweile ist das geändert worden (zum Vorteil). Jeder PVB kann im Rahmen des sogenannten "FlexiFrei" einen Tag pro Jahr Urlaub nehmen. Egal, ob er an seinem Geburtstag Dienst hätte oder ob er ggf. an einer Brauchtumsveranstaltung (Schützenfest im Heimatort, etc.) teilnehmen wollen würde. Es ist also quasi 1 Urlaubstag mehr für jeden pro Jahr.
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Suche: LaPo NRW (egal wo)
Biete: LaPo Hessen (freie PP Wahl landesweit, kein BaL nötig - außer beim PP Nordhessen, nur gD möglich)

Wann: ab sofort
Ringtausch: Ja
Meine Besoldungsstufe/-gruppe: POK (A10/gD)

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